Ein schönes Wochenende liegt hinter mir. Am Samstag durfte ich den 3. Kölner GeburtsTag besuchen, denn ich hatte bei Happy Baby’s eine Karte gewonnen.
Es ging also ziemlich früh los, im Dunkeln!
Passt ja auch zu Halloween.
Der Kölner GeburtsTag ist eine Tagung zum Thema Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. Und darum ging es auch in den Vorträgen und Filmen, die für diesen Tag geplant waren.
Als Erstes begrüßten uns die Veranstalterinnen, die diesen Tag ehrenamtlich organisieren, im Veranstaltungsraum (rechts im Bild). Das Grußwort richtet Petra Engel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln (links), an uns. Sie spricht von den wichtigen Entscheidungen, vor und nach einer Geburt, von einer schwächer werdenden Geburtskultur in unserem Land und von der katastrophalen Situation, in der die Hebammen sich befinden. Veranstaltungen wie diese versuchen aktiv, dem entgegen zu wirken.
Der erste Vortrag, direkt im Anschluss an das Grußwort, ist von Renate Egelkraut. Sie ist seit 1992 Hebamme, hat als Hausgeburts- und Beleghebamme gearbeitet. Aktuell begleitet sie als freiberufliche Hebamme Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt im Wochenbett. Die letzten 10 Jahre war sie zudem berufspolitisch aktiv. Ihr Vortag mit dem Titel „Entscheidungshilfe zum Geburtsort“ ist so spannend, dass ich euch einen eigenen Artikel darüber schreiben werde. Jedenfalls hat es sich schon allein für diese 90 Minuten gelohnt.
Anschließend wird der Film „Orgasmic Birth“ gezeigt. Der ist wirklich sehr interessant und spannend, ich bin aber eher so der Vortrags-Mensch. Da ich mich ohnehin in der Mittagspause mit Julia aus der Guten Kinderstube und ihrem Mann Max, der bei 2kindchaos schreibt, treffen möchte, verlasse ich den Raum ein wenig früher.
Die Veranstaltung findet im Tante Astrid in Köln statt. Traumhaft schön ist es dort!
Tante Astrid ist ein Haus, in dem vom Geburtsvorbereitungskurs über Pekio bis zum Tragekurs ab 60 Jahren alle möglichen Kurse angeboten werden. Wer also im Raum Köln noch was sucht, könnte sich dort mal durch das Programm klicken. Und essen kann man da auch, schön ist es dort allemal! Nur leider nicht vegan 😉
Ich kenne es ja nicht anders, hole mir beim Bäcker die dritte Brezel für heute und gehe zurück in den Seminarraum, wo wir nun „Mein kleines Kind“ von und mit Katja Baumgarten sehen werden. Der Film wird mich noch lange Zeit begleiten, das weiß ich schon vorher.
Im Anschluss an den Film steht die Hauptprson des Dokumentarfilms, die gleichzeitig Regisseurin und Macherin ist, zum Gespräch bereit. Es ergibt sich eine warme, sehr offene Atmosphäre und es wird viel geweint. Frauen berichten von ihren Erlebnissen und vom Alleinsein. Ich bin tief berührt. Ein toller Film, wirklich wahnsinnig toll, den ihr auch dann sehen könnt, wenn ihr sowas nur schwer aushalten könnt, denn: im Gespräch wird klar, dass es Katja Baumgarten nie um die Dramatik bei dem Thema ging, sondern dass sie ein Erbe ihres Kindes bewahren wollte. Und dass sie Frieden geschlossen hat.
Mit diesem Gefühl verlasse ich die Tagung. Nicht nur, weil ich gute 2 Stunden heim fahre, sondern auch, weil ich meine Kinder gerade wahnsinnig vermisse.
Rückfahrt aus Köln. Der Mann berichtet mir per Whatsapp, dass die Kinder kein Mittagessen hatten, gerade Salzstangen zur Sportschau äääääh zum Abendessen essen, der eine von der Leiter gefallen ist und der andere einen Wutanfall hatte, weil er mittags zu spät geschlafen hat. Alles wie immer.
Stelle mich auf einen langen Abend ein und beschließe, die Luftballons und Leuchtstangen, die ich als Mitbringsel in so einem Luftballon-Laden gegenüber gekauft habe, einfach schützend vor mich zu halten, sobald ich die Wohnung betrete.
Es kommt anders. Meine Kinder überschütten mich beim Hereinkommen mit wahnsinniger Wiedersehensfreude und Liebe. Bubba Ray sprudelt mit den Ereignissen des Tages los, D-Von stillt erstmal alles leer und ich freue mich so über ihre Freude. Es gibt kein Foto, aber ich denke, das war der schönste Moment der Woche.
Am heutigen Sonntag sind wir durch die gemeine Zeitumstellung um 4.40 Uhr wach. Wir Erwachsenen quälen uns mit Kaffee durch, der 3-jährige schaut Caillou und der 1-jährige springt auf uns rum.
Gegen kurz nach 6 fange ich an, Käsekuchen zu backen. Ich backe am liebsten, wenn ich nicht schlafen kann. Oder darf. Plätzchen gibt es auch, mit Verzierung natürlich. Der nächste Blick auf die Uhr ist um 7.15 Uhr und ich weiß jetzt auch nicht so recht, wie wir diesen zeitumgestellten Tag rum kriegen sollen…
Man sieht hier ganz gut, dass auf einer Seite meines steinalten Ofens die Heizstäbe kaputt sind. Wer also noch nicht weiß, was er oder sie mir zu Weihnachten schenken möchte….
Nach einem zu späten und zu ausgedehnten Mittagsschlaf haben wir eigentlich keine Zeit mehr für gar nichts, bevor es dunkel wird. Diese Zeitumstellung nervt ja eigentlich nur. Die Fahrt nach Düsseldorf zur Veggie World jedenfalls fällt aus wegen ist nicht. Irgendwann können wir das autonome Kind doch dafür begeistern, das Haus zu verlassen und machen einfach spontan den Westfalenpark unsicher.
Bimmelbahn geht immer. Anschließend springe ich über meinen Schatten und fahre mit hoch auf den Florian. Das Problem: ich habe Höhenangst. Die Kinder nicht, Bubba wittert aber was und bevor er diese Angst sozusagen einfach übernimmt, fasse ich mir ein Herz. Und siehe da: da oben alles wahnsinnig gut abgesichert ist, finde ich es tatsächlich richtig schön.
Als wir wieder unten sind, ist es eigentlich schon dunkel, aber das versprochene Picknick am Spielplatz lassen sich Bubba und Papa jetzt nicht mehr ausreden.
Wir latschen also durch den halben Park, um im Stockdunkel Käsekuchen zu essen und unseren Kaffee zu trinken. Es ist 17.15 Uhr. Fürchterlich.
Und durcheinander gewürfelt sind se auch. Egal. Es schmeckt.
Eine Dreiviertelstunde halten wir es im Dunkkeln aus, dann wird’s doof. Wir holen Pommes und erklären den Tag für gelaufen.
Den schwierigsten Teil des Zeitumstellungs-Dilemmas, nämlich das Zubettbringen heute Abend, das klammere ich mal aus dem #Wib aus – vermutlich könnte ich sonst erst Dienstag veröffentlichen. ?
Und, meiner guten alten Tradition folgend, beendet unsere Heidi diese Bilderstrecke:
Die hat auch eher weniger Probleme mit der Zeitumstellung.
Wie war euer Wochenende?
Wie es anderen Bloggern und Bloggerinnen mit der mistigen Zeitmstellung und dem Wochenende ging, könnt ihr wie jede Woche bei Susanne Mierau auf ihrem Blog Geborgen Wachsen sehen.
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