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Am (vor)letzten #GrünDonnerstag, meine wöchentliche Aktion auf dem Blog und meinen Social Media Kanälen mit Tipps, Links und Werbung zu einem grüneren Leben, hatte ich mal 5 Einsteiger-Tipps zusammen getragen, die euch helfen sollten, einen Einstieg in ein etwas grüneres Leben zu finden. Und die Resonanz war echt klasse. Lisa von Geborgen und Geliebt wollte meinen Wochenplan abfotografiert haben und Rezepte sammeln. Florian von der Großstadtküste hat eine neue Kategorie auf dem Blog, denn auch er und seine Familie setzen sich nun daran, ihre Wochen gut durch zu planen. Und Reni von Mami’s Blog hat sich Gedanken gemacht über einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrem Auto und dem gleichzeitigen Wunsch der Unabhängigkeit. Ich freue mich über euer Feedback. Jeder noch so vermeintlich kleine Schritt ist einer in die richtig Richtung!
Und weil ich mit den Tipps offene Türen eingerannt bin, möchte ich euch heute mal mitnehmen in meinen Kleiderschrank. Also sinngemäß.
Ich bin nämlich alles andere als an Mode interessiert. Um genauer zu sein ist sie mir eigentlich total egal.
Funktionell und praktisch muss sie sein. Nicht nur für mich. Auch für meine Kinder. Und auch wenn mein Name so tut, nee. Ich laufe nicht ständig rum wie ein Hippie. Nur manchmal 😉
Die Wahrheit ist: wir sehen ganz normal aus. Alle. Meine Kinder tragen (leider) nicht mal wirklich häufig diese wunderbaren bunten Pumphosen oder Knickerbocker sondern auch mal ganz einfache Jogginghosen vom Trödel oder aus dem Second Hand Laden. Womit wir übrigens auch schon fast ins Thema einsteigen.
Also, hier meine Ideen für einen grüneren Kleiderschrank, und dabei ganz „normal“ auszusehen:
1.) Achtet auf den Konzern
Grün ist nicht gleich grün. Ich meine, ihr könnt natürlich darauf achten, dass ihr nur Bio-Baumwolle und fair gehandelte T-Shirts kauft. Dann schon! Aber auch in einem großen Klamottenstore mit namhaftem Label wird neuerdings immer damit geworben, dass die Kleidung höchste Ökotex-Standards erfüllt. Leider ist das, wie so oft in der deutschen Politik, ein sehr dehnbarer Begriff. Wirklich schadstofffrei sind die Sachen dann nicht immer auch alle. Eine gute Zusammenfassung, welche „normalen“ Unternehmen schadstoffarm arbeiten, hat Greenpeace diese Woche herausgebracht. Dabei schneiden Zara, H&M und Benetton gut ab. Sie verzeichnen gute Abwasserwerte und produzieren giftfrei. Besonders ausführlich finde ich auch diese Liste, mit nachhaltigen Modelabels bei Utopia.de
Ihr seht: Ihr braucht nicht selbst Stricken und nähen und trotzdem „grün“ rumlaufen.
2.) Ein tolles Konzept: Kleidung mieten statt kaufen
Trendsetter und Marktführer im Thema Mieten statt kaufen ist Kilenda. Und ich bin sehr großer Fan. Während ich für Bubba Ray noch hin und wieder Kleidung kaufe, da ich weiß, dass D-Von sie in ein paar Monaten auftragen kann, habe ich für den kleinen Dee nichts mehr gekauft. Denn erstens wollen wir danach kein Baby mehr, brauchen also nichts aufheben und zweitens kennt jedes Elter ja die Halbwertszeit eines Kleidungsstücks für ein Kind unter – sagen wir – 1,5 Jahren. Sie tragen die Dinge jeweils nur wenige Monate. Dann sind sie zu klein oder verschlissen oder beides. Daher miete ich, sobald ein Stück von Bubba Ray sich nicht mehr zum Weitergeben an D-Von eignet, etwas bei Kilenda. Die Kosten sind nicht nur überschaubar, sondern absolut gerechtfertigt. Das Prozedere und die Abwicklung könnten einfacher nicht sein. Und sobald es zu klein geworden ist, packe ich es wieder ein und schicke es zurück. Weiter vermietet wird es dann aber trotzdem noch! So lebt ein Kleidungsstück besonders lang weiter und ist nachhaltig, denn diese Ressource wird voll ausgeschöpft. Übrigens kann man die Kleidung auch ganz einfach behalten und abbezahlen, wenn man etwas nicht wieder hergeben möchte. Das Konzept ist perfekt!
3.) Ökologische Schuhe – ein teurer aber dankbarer Spaß
Tja – da finde ich kein Gegenargument. Prinzipiell verzichten wir hier auf Leder und andere tierische Produkte. Ebenso bei Schuhen. Mich selbst betrifft das eigentlich nur in der dunklen Jahreszeit, da ich im Sommer barfuß laufe und maximal Flip Flops trage. Es gibt Espandrilles und verschiedene Flip Flops guter Marken, wie zum Beispiel DIESE. Eine weitere tolle Liste ist diese hier: NACHHALTIGE FLIP FLOPS
Ich trage meine seit einigen Jahren auf. Da ich sie so selten nutze, ist der Verschleiß überschaubar. Wer im Herbst und Winter ebenfalls barfuß laufen möchte, oder es sich für den Sommer nicht komplett traut, dem kann ich nur wärmstens Barfußschuhe ans Herz legen. Die Ökofamilie hat letztens welche getestet und sehr ausführlich darüber berichtet. Hier findet ihr Marken und Adressen. Trotzdem, auch die Barfußschuhe sind teuer, egal ob ihr euch für Wildlinge, Leguanos oder Vivobarefoot entscheidet. Eine gute, übersichtliche Seite für erschwingliche Barfußschuhe mit einem sehr umfangreichen Angebot für Lauflerner, Kinder und Erwachsene ist auch Freizehn.de
Kleiner Tipp: Barfußläufer werden auch im Kampfsportbereich fündig. Die Barfußschuhe für bestimmte Kampfsportarten gibt es online oder in größeren Sportfachgeschäften. Ob man damit gegen Glasscherben geschützt ist, habe ich nicht getestet. Aber das Laufgefühl dürfte ähnlich sein.
Wer sich in normalen Schuhen wohler fühlt, findet gute Listen natürlich wieder bei Utopia (ja, ich mag die gern!) oder HIER für Turnschuhe.
Es stimmt tatsächlich, dass ökologische, nachhaltige Schuhe nicht günstig sind. Doch wenn die Produktionsbedingungen und die Materialien stimmen, dann habt ihr auch lange was davon und der Preis ist gerechtfertigt!
Auch hier wird klar; wer nicht hippiemäßig barfuß unterwegs sein möchte, nicht als Öko verschrien und eigentlich ganz normal aussehen will, der findet die richtigen Adressen.
4.) Öko-Kinderkleidung muss nicht automatisch teuer sein!
Vielleicht stellen wir an dieser Stelle mal gemeinsam fest, dass die „normale“ Kleidung von der Stange deshalb so günstig ist, weil Stoffe und Materialien genau wie die Teile selbst unter schlechten Bedingungen in Bangladesch und anderen Ländern hergestellt werden. Allerdings führen bessere Arbeitsbedingungen, die auch höhere Gehälter mit einschließen, nun einmal dazu, dass die Kleidung teurer wird. Das ist der Grund, das faire, nachhaltige und ökologische (Kinder-)Kleidung ihren Preis hat. Was manchmal ärgerlich ist, denn schließlich haben die Kinder nicht lange was davon. Wem also die Kosten für Bio-Klamotten zu hoch sind, der springt nun entweder zu Punkt 2 und geht bei Kilenda stöbern oder schaue sich NAKIKI einmal näher an.
Nakiki, die ehemalige Windelbar, ist sozusagen das Outlet von Windeln.de. Hier findet man Aktionen zu speziellen Themen oder Marken, die immer über einen bestimmten Zeitraum laufen, zu drastisch rabattierten Preisen. Auf dieser Plattform erhaltet ihr regelmäßig aber nicht ausschließlich die Möglichkeit, ökologische Kleidung, Holzspielsachen oder alternative Kindermöbel zu günstigeren Preisen zu erstehen. Auch die Mütter und Väter kommen hier mit bestimmten Aktionen auf ihre Kosten. Hin und wieder reihen sich auch „normale“ Aktionen zu Büchern oder Hörbüchern, Kindersitzen oder Ähnlichem ein. Ich bin seit Jahren großer Fan, kaufe dort regelmäßig und möchte euch einen Besuch heute wärmstens ans Herz legen.
6.) Öko-Accessoires für ganz normale Normalos
Bunte selbstgefädelte Perlenketten, Nasenring, Stoffarmbänder. Ja ne?! So laufe ich rum, denkt ihr. Ständig ’ne bunte Pumphose im Anschlag mit einem Baumwoll-Shirt, das farblich nicht passt und einer tättowierten Vegan-Blume auf dem Oberarm. Gääääähn. Klischee-Alarm!
Ich finde aber tatsächlich, dass das einzige Hippiemäßige an mir die nackten Füße sind. Ich kann aber Schuhe im Sommer wirklich nur schwer ertragen und das war übrigens schon so, da war ich 13 oder 14 und weit weg davon, Klugscheisser-Tipps für ein nachhaltiges Leben im Internet abzufeuern. Ich trage gern schwarz. Keinen oder wenig Schmuck (Nasenring, okay. Vielleicht doch Klischee). Und im Winter Jeans, Boots und Funktions-Winterjacke. Ja und nu? Öko bin ich trotzdem.
Aber vielleicht geht es euch ja so, dass ihr auch möglichst „normal“, nenne wir es unauffällig, rumlaufen wollt und euch dieses klischeemäßig bunte selbst nicht anmacht. Ihr mögt Taschen, Schmuck und schöne Accessoires, wollt aber dafür nicht in den nächsten Indio-Laden. Dann schaut mal hier vorbei:
Ihr findet hier Accessoires fürs Bad, Schmuck, Geschirr, Taschen, Möbel, Körbe und eine große Kinderecke. Und ganz ehrlich, die Sachen sind total modern und sehen doch wirklich total Normalo aus – oder?!
7.) Second Hand – alles andere als 2. Wahl
Gerade in größeren Städten gibt es meist viele tolle Second Hand Läden, regelmäßige Trödelmärkte oder Sozialkaufhäuser, in denen man sogar noch die gute Sache unterstützt, wenn man dort gebrauchte Kleidung kauft. Wir tragen – außer mein Mann, aber das liegt am Job – hier zu 70% Second Hand. Ich habe meine Lieblingsläden, in denen die Klamotte weder aussieht, als sei sie bereits getragen worden. noch genau so wenig kostet…. Eine Ersparnis ist das also nur bedingt. Kommt eben darauf an, was man kauft. Meine Kinder werden auf Flohmärkten und Trödelmärkten oder online versorgt. Die gängigen Adressen kennt ihr und da erzähle ich euch nichts neues – auch wenn Second Hand Kleidung für mich quasi grüner nicht geht. Aber heute wollten wir ja Tipps für jene unter euch finden, die unbedingt NICHT nach Second Hand, Öko oder so aussehen wollten, sondern eben möglichst NORMAL (was auch immer das sein mag, lässt sich ja diskutieren 😉 ). Ich aber wollte euch unbedingt CATCHYS zeigen. CATCHYS ist quasi eine Suchmaschine, die für euch sämtliche Plattformen, auf denen es Designer-Secondhand Mode zu kaufen gibt, vergleicht und euch den günstigsten Preis ausspuckt. Beim Klick auf das gesuchte und ausgewählte Teil gelangt ihr dann auf die ursprüngliche Shopseite und erfahrt dort dann auch Details zum Zustand, zum Beispiel. Ich finde das Prinzip cool und spannend, auch wenn ich selber nicht der beste Kunde werde, da ich Designer-Klamotten nun mal nicht trage. Aber für mich gibt es was Kleidung angeht kein nachhaltigeres, ressourcenschonenderes Konzept, als gebrauchte aber gut erhaltene Kleidung weiter zu verkaufen, zu verschenken oder weiter zu geben und auch selbst möglichst lange zu nutzen oder eben getragen zu kaufen. Und gerade was Designersachen angeht, ist ja von einer langen Trage- und Nutzungsdauer auszugehen. Übrigens (springt nochmal zu Punkt 4): wer im Moment etwas bei NAKIKI bestellt, findet im Paket einen Rabattgutschein in Höhe von 25 Euro für CATCHYS.
7.) Grüne Pflege der eigenen Kleidung
Kleidung mit selbst hergestelltem Waschmittel zu behandeln ist nicht nur easy peasy sondern noch dazu viel günstiger. Es belastet unser Grundwasser weniger und deine Haut und Atemwege ebenso. Die meisten Dinge sind wirklich sehr einfach und sehr schnell herzustellen. Ein paar Ideen findet ihr hier:
17 Haushaltsmittel selbst herstellen
Waschmittel (für Stoffwindeln geeignet) selbst herstellen
Waschmittel aus Efeu günstig und einfach herstellen
Fazit
Na klar, viele der Links bediene ich schon seit ein paar Jahren, bin großer Fan und gebe diese Tipps und Informationen sehr gerne an euch weiter. Aber einige der aufgeführten Links sind durch meine Recherche im Laufe der letzten Woche entstanden. Der Aufwand, diese Seiten zu suchen, war nicht höher, als gute, qualitativ hochwertige, andere Kleidung online zu suchen, wenn man gezielt etwas bestimmtes sucht. Auch ich habe also wieder viel gelernt und für die Zukunft sicher ein paar Entscheidungen getroffen. Das zeigt, dass grüne Kleidung zu finden a) überhaut nicht schwer ist – spätestens mit diesem Beitrag nicht mehr – und b) eben nicht automatisch auch nach Öko aussehen muss. Ich habe mal durchgerechnet: für nicht mal 200 Euro könnte ich mir ein komplett neues Outfit inklusive Schuhe zulegen, mit Accessoire und vor allem einem guten Gefühl. Denn es wäre wunderbar grün: ökologisch, nachhaltig, fair und ungiftig.
Ich hoffe, ich habe euch ein paar schöne neue Shops und Anregungen mitgeben dürfen und vor allem gezeigt, dass es wirklich einfach sein kann Öko und Normalo in einer Person zu sein. Und jetzt; Viel Spaß beim grünen Shoppen!
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