Die Sommerferien sind vorbei, die Tage werden wieder kürzer und nein, das ist für uns kein Grund, eben früher rein zu gehen, sondern viel mehr einer, die Zeit draußen wirklich bis zur letzten Sekunde voll auszukosten. Vor allem in den letzten Wochen haben wir fast täglich gegrillt. Draußen essen ist ja ungefähr das Beste, was es gibt und noch dazu ist es einfach schnell und jeder isst, was er eben mag.
Aber als Veganer grillen und dann auch noch möglichst umweltschonend? Geht das?
Ersatzprodukte sind nicht immer die Gesündesten, sie produzieren noch dazu sehr viel Müll. Gegrilltes Gemüse schmeckt besser als sein Ruf und es gibt viele wirklich bombastisch gute Rezepte. Aber unabhängig davon, was AUF den Grill kommt, kann man auch das DARUNTER und das DRUMRUM relativ gut umweltschonend gestalten. Ich habe euch heute also mal 5 heiße Tipps für euer nächstes, grünes Barbecue zusammengestellt.
1.) Vegan BBQ – vegan grillen mit diesem tollen Rezeptbuch
Wenn ihr Veganer seid, werdet ihr in diesem Buch jede Menge wirklich supermegagute Rezepte finden, die den Grillabend zu einem richtigen Highlight machen. Wenn ihr kein Veganer seid, dann werdet ihr in diesem Buch jede Menge wirklich supermegagute Rezepte finden, die den Grillabend zu einem richtigen Highlight machen 😉 Richtig gelesen: ich empfehle dieses Buch sowohl Veganern als auch omnivor lebenden Menschen. Die Rezepte sind einfach toll, eine ausgewogene Mischung aus deftig und extravagant und ich finde sie auch alle nicht kompliziert oder übertrieben. Keine Frage: rein pflanzlich mit regionalem Gemüse zu grillen ist Ressourcen- und Umweltschonend und wer auf das Fleisch auf dem Grill nicht verzichten kann, der wird sich in diesem Buch vielleicht trotzdem einiges abschauen können.
In diesem Fall empfehle ich übrigens diese sehr witzigen Gemüseausstecher . Wer von Fleisch auf Gemüse umsteigt, der hat es hiermit sicherlich leichter 😉
2.) Biologisch anzünden
Wer umweltschonend grillen möchte, muss nicht zur standardmäßigen Grillkohle greifen. Die KOKOKO EGGS 10kg von McBrikett sind aus Abfallprodukten der Kokosmilchindustrie hergestellte Grillkohle-Eier. Passend dazu gibt es auch den faltbaren Anzündkamin von McBrikett und – wer es eiliger hat – die schnellen Instant Grillbriketts aus Kokosnussschalen. Es gibt sie auch aus Briketts aus Abfällen der Olivenölherstellung von OlioBric und die haben außerdem noch die Besonderheit, dass von jedem verkauften Sack (im Baumarkt) ein fester Betrag direkt an den NABU e.V. gehen – also eine gute Sache und rundum ökologisch.
3.) Nachhaltiges Grill- und Gartenbesteck
Richtig schick und noch dazu nachhaltig finde ich dieses Grillbesteck aus Edelstahl und Bambus. Die Materialien stehen für eine besonders lange Haltbarkeit und sind echt toll. Wir nutzen – übrigens auch zum Grillen – das Salatbesteck sowie die schönen Schalen.
Wer nicht im eigenen Garten, sondern auf Grillplätzen oder im Park grillt, braucht Geschirr und Besteck. Das geht günstig und absolut umweltschonend mit robustem Campinggeschirr aus Edelstahl und den zurecht hochgelobten Edelstahlflaschen von Klean Kanteen.
4.) Köstliche selbstgemachte Limonade
Der Grill ist an und der Duft der Kohle erfüllt den ganzen Garten. Die Kinder planschen noch im Planschbecken und du sitzt mit der Sonnenbrille auf der Nase auf deinem Liegestuhl und siehst ihnen einfach dabei zu – mit einem Glas eiskalte Limonade in der Hand. Mittlerweile trinke ich seit über 3 Jahren keinen Alkohol mehr, denn entweder war ich schwanger oder stillte voll. Erst jetzt werden die Intervalle langsam größer, sodass auch mal das ein oder andere Bierchen drin ist. An heißen Sommertage ist eine richtig leckere, selbstgemachte Limoande zum Grillen aber mindestens genauso toll. Ich möchte euch das Rezept meiner lieben Freundin Sarah, die auf Rote Ratte bloggt, wäremstens empfehlen. Es ist total einfach, in wenigen Minuten hergestellt und schmeeeeeeeeeckt. Ihr findet es auf Veganes Nom, wo sie seit einigen Jahren ihre genialen Rezepte verbloggt. Selbstgemachtes ist grundsätzlich nicht nur leckerer, sondern natürlich auch nachhaltig! Ihr produziert weniger Müll, schont Ressourcen (da zum Beispiel Lebensmittel nicht nur zu diesem einen Zweck sondern eben auch zu weiteren genutzt werden, die Flasche häufiger genutzt wird und so weiter) und punktet, denn auch als Mitbringsel auf einer Grillparty eignet sich diese Limonade ganz ausgezeichnet.
5. ) Barbecue-Hacks
Wusstet ihr, dass sich Rhabarberblätter ganz hervorragend eignen, um sie wie Grillschalen zu benutzen? Der grüne Vorteil liegt auf der Hand: die fiesen Schalen aus Alu müssen gar nicht erst gekauft, geschweige denn mehrfach verwendet werden (auch wenn das sicherlich ihr einziger Vorteil ist) und wir sparen wieder Müll. Rhabarberblätter sind für den Verzehr ungeeignet. Man kann aus ihnen zwar auch ganz vorzüglichen Pflanzentee für zum Beispiel Tomaten kochen, denn trinken kann man den auch nicht, aber wenn eben welche übrig bleiben, landen sie auf dem Rost als Unterlage für’s Gemüse und das klappt auch noch ganz wunderbar.
Schon gewusst, dass Grillkohle sich als Dünger eignet? Wenn das Holz unbehandelt war und aus nachhaltigem Anbau stammte, kann es völlig problemlos nach dem Grillen auf die Beete aufgetragen werden. Asche von Steinkohle allerdings beinhaltet Schwermetalle und eignet sich dafür keinesfalls! Also bitte nur Holzasche oder eben die oben genannte Biologische Kokosnuss-Eggs nutzen.
Auch was das Anzünden des Grills angeht, ist Umweltschutz und biologische Unbedenklichkeit das Wichtigste. Kennt ihr diese fiesen Grillanzünder für unter einem Euro in Drogeriemärkten, die so geruchintensiv sind, dass sogar das Essen danach schmeckt? Die sind’s nicht. Bei den Anzündhilfen solltet ihr darauf achten, dass sie aus Pressholz mit Öl oder Wachs sind, und das DIN-Gütesiegel tragen. Ökologisch ist auch das WIE: Anzündhilfen komplett abbrennen lassen, bevor das Grillgut auf den Rost kommt! Außerdem achtet darauf, dass nicht zu viel Öl – am besten gar keins, ich erinnere nochmal an die Rhabarberblätter – in die Glut tropft. Bei diesem Kontakt entstehen gesundheitschädliche Dämpfe. Wer lange bei niedrigen Temperaturen grillt, hat mehr davon und grillt – ihr ahnt es schon – automatisch nachhaltiger, als schnell bei sehr hohen Temperaturen.
Schaut euch doch mal in eurem Garten oder im Park (, in dem vielleicht nicht so extrem viele Hunderunden gedreht werden, und der etwas von der Straße abgelegen ist) um. Ihr entdeckt lauter Köstlichkeiten, die sich nicht nur für den Salat zum Grillen eignen! Die Blüten der Kapuzinerkresse sind etwas scharf und schmecken unglaublich lecker in einer Kräuterbutter, die Blüten von Gänseblümchen für eine Zitronen-Blüten-Butter. Blüten, Alsan, Zitronensaft, Salz und Pfeffer – abschmecken – fertig. Die Blätter des Löwenzahns können in den Salat, seine Blüten in ein Chutney und wenn ihr Spaten dabei habt, könnt ihr sogar seine Wurzeln trocknen, rösten, mahlen und daraus Kaffee kochen. Man muss nicht immer alles im Supermarkt kaufen oder bestellen, um eine richtig leckere und noch dazu grüne, umweltschonende Grillparty zu schmeißen.
So und jetzt: Ran an die Grills! Ich wünsche euch Guten Appetit!
5 Antworten
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