An diesem Wochenende durfte ich, einer Einladung von Weleda Deutschland folgend, am Attachment Parenting Kongress in Hamburg teilnehmen. Der Kongress drehte sich, wie der Name schon sagt, um alle Themen, die mit Attachment Parenting, also bindungsorientierter Elternschaft, zu tun haben. Die Referenten der Vorträge waren Experten mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung mit Kindern und Eltern, leisteten zum Teil therapeutische, hauptsächlich beratende Arbeit und so waren die Vorträge prall gefüllt mit vor allem praxisnahen Ratschlägen und wissenschaftlichen Studien. Dort traf ich viele tolle Bloggerkolleginnen und führte tolle Gespräche. Die Vorträge waren sehr interessant und aufschlussreich und da ich mit einem Presseausweis ausgestattet auch in die ausgebuchten Vorträge durfte, wechselte ich – um einen wirklich guten Überblick und möglichst viel mitzubekommen – auch teilweise während der Vorträge die Räume.
Grundsätzlich hatte ich mich entschieden, die Ganzheitliche Schlafberatung von Sibylle Lüpold, die Autorin der Bücher Ich will bei euch schlafen* und Stillen ohne Zwang* zu besuchen und danach den Vortrag über Eltern und Elternberater*innen im Netz von Susanne, die ihr unter Anderem von ihrem Blog Geborgen Wachsen kennt oder durch ihr Buch mit gleichnamigem Titel Geborgen Wachsen*. Aufgrund meiner doch weiteren Anreise aus Dortmund und der Tatsache, dass ich meine Familie nicht mit nach Hamburg nehmen konnte, entschied ich mich, den Vormittag zu schwänzen. Ich hätte sonst in der Nacht losfahren müssen und damit mein Stillkind D-Von vermutlich in die erste Krise gestürzt. Ich fuhr also relativ entspannt am Vormittag mit einer Mitfahrgelegenheit ins schöne Hamburg und traf kurz vor den ersten Nachmittags-Vorträgen ein.
Die wunderschöne Location des Kongress war das Grand Elysée in der Rothenbaumchaussee. Das 5-Sterne-Hotel besitzt wirklich schöne und stilvolle Tagungs- und Konferenzräume. Im großen Foyer vor dem Ballsaal werden Kaffee- und Mittagspausen aufgebaut und von der Galerie im oberen Bereich kann man ganz ohne Gedränge das Treiben beobachten. In besagtem großen Festsaal ging es nun also für mich mit Lüpold’s Vortrag über individuelle, auf das Kind gerichtete Nächte in ihrer „Ganzheitlichen Schlafberatung“.
Sibylle Lüpold stellte zunächst einmal die unterschiedlichen REM-Schlafphasen des Kindes dar, also die, die für einen eher unruhigen Schlaf mit anschließender Tiefschlafphase sorgen. Es wird in ihrer Grafik schnell deutlich, dass ein Kind allgemein unruhiger schläft als ein Erwachsener und so schlägt sie den Bogen, dass viele Schlafstörungen und -Probleme kleiner Kinder höufig an falscher Erwartungshaltung der Eltern läge. Interessant ist auch eine Gegenüberstellung unterschiedlicher Länder und in diesen lebenden Eltern, denn hier wird klar, dass eigentlich nur die westliche Welt davon ausgeht, dass ihre Kinder bereits in sehr jungen Jahren a) alleine schliefe und b) früh durchschliefe. Aus dem Vortrag wird schnell eine interessante Fragerunde, es melden sich Eltern mit Kindern, die die Nacht zum Tage machen und sich Tipps und Hilfestellung wünschen. Die Nahbarkeit der Referentin kommt hier schnell zutage, sie rattert nicht ihren Vortrag herunter, sondern versucht sich Zeit zu nehmen, einige der Fragen individuell zu beantworten.
Für mich sind unterm Strich keine herausragenden neuen Erkenntnisse dabei. In den wirklich harten schlaflosen Monaten (Jahren) mit Bubba Ray hatte ich bereits vieles dazu gelesen und da wir auch ohnehin seit seiner Geburt im Familienbett schlafen, verlasse ich den Vortrag ein wenig früher, um die Ausstellung zu besuchen.
Die Ausstellung schließt sich direkt an den Vortragsbereich an. Hier finden sich einige Hersteller von Tragetüchern, Milchpumpen und Federwiegen, es gibt Trage- und Stoffwindelberatung. Am meisten freue ich mich über den Einfach Eltern® Stand, treffe dort Bianca & Nadine von FamilySteps und freue mich, sie persönlich kennen zu lernen. Im nächsten Monat wird es für mich in diese Richtung sehr, sehr spannend – dazu aber an anderer Stelle mehr.
Ich bin mit Carmen von Vegane Familien hier. Ich kenne sie ja bereits seit ein paar Jahren und auch blogtechnisch sind wir mittlerweile gut vernetzt. So befinden wir uns eigentlich dauernd in Gesprächen, denn mal trifft sie jemanden, mal ich… Es ist nett und unkompliziert, es ergeben sich viele Gespräche mit spannenden Menschen und wir tauschen alle jede Menge Kärtchen zur weiteren Vernetzung.
Um 16.30 Uhr geht es endlich in den Vortrag von Susanne, auf den ich mich wirklich freue. Ich bin eine Mutter im Netz und in gewisser Weise auch eine Beraterin – aber fangen wir mal ganz vorne an.
Ich setze mich – wie immer an diesem Wochenende – in eine der letzten Reihen, in die Nähe der Tür. Ich bin zwar ohne Kinder, dieses innere Bedürfnis, bei Bedarf schnell raus zu können, sitzt aber irgendwie tief. Neben mich setzt sich eine Frau mit gleichem Interesse und erzählt mir, sie müsse tatsächlich unter Umständen früher gehen, wenn ihr Mann sich meldete und das Baby sie bräuchte. Wie das so ist unterhält man sich und es stellt sich heraus, dass da Andrea vom Runzelfüßchen neben mir sitzt. Wir freuen uns über diesen Zufall und es dauert auch noch über eine Stunde, bis sie tatsächlich rausgerufen wird.
Im Vortrag spricht Susanne währenddessen darüber, welche Beweggründe Eltern haben, um sich im Netz mit anderen Eltern auszutauschen. Sie stellt die Vergangenheit der Gegenwart gegenüber und es wird klar, dass Eltern sehr viel einsamer sind, als je zuvor in ihrer Menschheitsgeschichte. Einen klassischen Clan gibt es so nicht mehr und so suchen Eltern sich ihre Beratung nun eher im Internet. Was mich besonders berührt ist der Teil, indem sie von der Beeinflussung des Leser spricht, den vor allem Blogger auf Eltern haben. Dass auch meine Worte Einfluss auf meine Leser haben, das war mir ja irgendwie klar. Doch Susanne stellt auch Gefahren heraus, allen voran die eigene Selbstüberschätzung. Sie macht sehr deutlich, dass Berater*innen im Internet – und dazu gehören auch die Blogs – sich ihrer Verantwortung darüber, welchen Einfluss sie tatsächlich auf Menschen, die ihre Geschichten lesen, haben, bewusst machen müssen. Ein schmaler aber wichtiger Grad sei, die Beratung genau dann zu beenden, wenn eine Grenze erreicht sei. Mich betrifft das nicht nur auf der bloggenden Ebene, sondern auch für meine Stillberatung. Letztendlich schafft es Susanne, dass ich noch mehr Freude am Bloggen habe aber auch sehr viel achtsamer mit dem Thema Kommentare und Tipps umgehen möchte. Am Samstag war Susanne’s Vortrag der für mich beste.
Nachdem ich mich noch persönlich vorstellen und ein kurzes Gespräch mit ihr und unter anderem Julia Dibbern über die aktuelle Situation der Blog-Szene führen konnte, verlassen Carmen, ihr Sohn und ich den Kongress. Für den Kleinen war es ein langer Tag.
Und wie das so ist bei stillenden Müttern gibt es natürlich keinen Wein sondern…. Tee! Allerdings frisch aufgebrüht und wirklich sehr lecker. Wir Frauen sitzen bis in die späten Abendstunden (bestimmt 22.30 Uhr wooooohoooooo!) zusammen und quatschen und gehen eigentlich nur ins Bett, weil es morgen wieder früh losgehen soll.
Der Wecker klingelt nämlich um halb sieben, wir müssen so um kurz nach acht das Haus verlassen. Wir schaffen es nicht wie geplant los, sind aber trotzdem pünktlich da.
Ich starte den zweiten Kongresstag mit dem Vortrag von Anja Gaca, die zusammen mit ihrem Mann auf Von Guten Eltern schreibt und als Hebamme arbeitet und IBCLC/Stillberaterin ist. Im Vortrag „Vom Stillen nach Bedarf zur Beikost nach Bedarf“ geht es zunächst um die Historie des Stillens und der Ernährungspläne für Säuglinge unter einem Jahr und entsprechende Empfehlungen zum Zeitpunkt der Beikosteinführung und im weiteren Verlauf dann um das konkrete „Wie“.
Mir gefällt der Vortrag sehr, denn Anja bespricht tatsächlich die wirklich wichtigen Punkte, wie zum Beispiel die Reifezeichen eines Babys, die tatsächlich aussagekräftig sind und den Beikoststart anzeigen, geht dafür aber zu keinem Zeitpunkt auf Milligramm oder Milliliter-Angaben ein. Genauso stelle ich mir die Beikosteinführung vor und in der Fragerunde stelle ich fest, dass einige Beraterinnen in diesem Vortrag sitzen. Ich hoffe also, dass dieser Weg eine weite Verbreitung findet.
Anja spricht über Baby Led Weaning, breifrei und nicht breifrei und auch kurz über vegetarische und vegane Ernährung für Kinder. Hier fehlen mir einige Aspekte – allerdings bin ich ja auch Veganer. Ich weiß nicht, wie man diesen Teil ohne das umfangreiche Wissen, dass vegane Mütter in den meisten Fällen bereits bei Beikosteinführung anlesen, gefunden hätte. Der Tenor ist gut, denn sie hält die Ernährungsform grundsätzlich nicht für unmöglich, empfiehlt aber klar eine medizinische Beratung. Ich sehe das anders: eine medizinische Beratung ist nicht erforderlich, kann tatsächlich sogar kontraproduktiv für diese Ernährungsentscheidung sein. Ärzte sind leider nicht besonders umfangreich im Bereich der Ernährungswissenschaften ausgebildet und die Informationen sind nicht sonderlich modern. Ich bin ganz klar für eine Beratung, ganz klar für ein umfangreiches Wissen, ganz klar für eine Supplementierung der wertvollen Nährstoffe – FÜR ALLE ELTERN. Omnivor lebende Menschen neigen statistisch gesehen genau so häufig unter Mangelernährung – eben WEIL sie sich viel weniger und schlechter mit der Ernährung auskennen, als die meisten Veganer… Aber ihr seht schon, das ufert aus. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb sie den Teil so klein gelassen hat: darüber wirklich detailliert zu sprechen, wäre vermutlich einen eigenen Vortrag wert. In der folgenden Kaffeepause tauschen Anja und Carmen Kontakte aus und das finde ich sehr sinnvoll – eine Ernährungsberaterin mit Spezialisierung auf vegane Familienernährung kann da sicher noch fundierteren Input geben, als ich.
Eigentlich will ich heute ganz viele weitere Blogger treffen, eigentlich ist ein „Twitter-Tisch“ im Ballsaal ausgemacht, eigentlich sollten wir uns dort treffen…. Leider verpassen wir uns aber ständig und so gehen mir einige tolle Menschen durch die Lappen. Ich unterhalte mich mit Ela von Keins bestellt, 2 bekommen , die ich ja nun schon eine Weile kenne und wir gehen dann zu Dritt in den folgenden Vortrag von Joachim Bensel. Und der könnte – so hoffe ich – mein Highlight der Woche werden.
Im Vortrag mit dem Titel „Der erste Weltenwechsel – Wie eine behutsame, elternbegleitete Eingewöhnung außer Haus gestaltet sein sollte, damit das Kind die Übergangserfahrung als Erfolg verbuchen kann“. Allein der Titel benötigt so viele Zeichen, dass ich mich hier kurz fassen möchte. Aus dem Vortrag gehe ich sehr zufrieden raus und ja, es ist eines der Highlights für mich geworden. Joachim Bensel stellt deutlich klar, wie eine Eingewöhnung für das Kind eben kein Erfolg ist, wie auch vermeintlich kleine Fehler die Situation langfristig schädigen können und wie es zu schaffen ist, dass Kinder auch ihre Erzieher*innen als Bezugsperson akzeptieren können – ohne negativen, langanhaltenden Stress.
Ich entscheide mich schon während des Vortrages, einen gesonderten Artikel über dieses Thema zu schreiben, denn seine Recherchen und Thesen finde ich klasse und denke, dass sie es wert sind, ihre eigenen 1.000 Wörter zu bekommen.
Im direkten Anschluss ist Mittagspause. Ich freue mich sehr über ein veganes Angebot – zu übrigens allen Pausen – und stelle fest, dass das auch gar nicht so wenig gefragt ist, was mich auch freut. Allgemein kann ich nur ein großes Lob an die Organisatorinnen Diana Schwarz und Frauke Ludwig von Einfach Eltern® aussprechen. Die Veranstaltung war übersichtlich und gut geplant, die Räume toll und unkompliziert erreichbar, die Themen waren interessant und die Referenten echte Experten und Fachleute. Ich habe genau einen Kritikpunkt, doch der betrifft nicht die Veranstalterinnen selbst, sondern vielmehr die Teilnehmer. Am Samstag Nachmittag nämlich spricht Frauke uns auf den kleinen, tobenden Sohn von Carmen an, der im hinteren Teil, fernab der Bühne, auf dem Teppich herum rennt und zwischendurch ziemlich klassische Kindergeräusche von sich gibt. Doch Frauke erzählt uns, dass sich Teilnehmer*innen über Kinderlärm beschwert hätten. Kinderlärm. Beschwerden.
Auf der Website des ATP-Kongresses war eine Kinderbetreuung ab 3 Jahren angeboten und empfohlen, die Vorträge ohne Kinder zu genießen. Grundsätzlich eine gute Idee, dennoch ist das eben nicht allen so unbeschwert möglich (bestes Beispiel: Alleinerziehende ohne verfügbaren Babysitter). Ich hätte nicht erwartet, dass auf so einem Kongress tatsächlich Kinder als störend empfunden werden. Wir selbst hatten ein Kind dabei, ein lautes, tobendes, völlig normales zwei Jahre altes Kind und ich empfand weder ihn noch irgendein anderes der anwesenden Kinder als störend. Wenn wirklich mal ein Kind schrie, verließen die Mütter den Raum. Alle anderen Kindergeräusche sind eben Kindergeräusche. Ich denke, es ist zu erwarten, dass einem sowas bei einer solchen Veranstaltung passiert. Und vielleicht wäre ein anderer Blickwinkel für all jene, die sich an Kinderlärm gestört fühlten, hilfreich. Ich jedenfalls würde mir wünschen, dass auf einem Kongress für bindungsorientierte Elternschaft Platz ist für Eltern, die ihre Kinder, ihre KLEINEN Kinder, im Tragetuch oder in den hinteren Teilen der Räume mit dabei hatten. Und dass Verständnis für die ganz kleinen Menschen aufgebracht wird, denen an einem solchen Kongresstag ohne ein paar Quietschgeräusche einfach langweilig wäre. Aber wir fangen ha gerade erst an, unser Denken zu verändern. Ich hoffe, beim nächsten Kongress 2018 ist das kein Thema mehr.
Apropos: auch ich werde 2018 wieder hin fahren und empfehle es jedem, der es in diesem Jahr nicht geschafft hat und sich grundsätzlich für die Themen interessiert. Es ist ein toller, durchorganisierter Kongress und eine echte Erfahrung. Ich habe viele tolle Menschen getroffen und viel gelernt. Es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Vielen Dank also an die Oragnisatorinnen, an Weleda und noch einmal an Susanne, ohne deren Info auf Twitter ich vielleicht nicht in den Genuss einer Pressekarte gekommen wäre.
Es war ein wunderschönes Wochenende und ich freue mich schon sehr auf 2018!
Diesen Beitrag verlinke ich bei Susanne’s Wochenende in Bildern, indem sie übrigens selbst von ihrer Sicht des Attachement Parenting Kongress berichtet und ihr weitere Wochenenden anderer Blogger findet.
6 Antworten
Danke für die Zusammenfassung 🙂 Wir wären so gerne dabei gewesen! Leider hat sich das nicht ergeben, vielleicht sieht man sich ja dann beim nächsten Mal 😛
Ganz liebe Grüße,
Nadine
Oh ja, das wäre toll! Wo seid ihr denn eigentlich gerade so unterwegs? Ihr tourt doch noch im Wohnmobil umher oder?
Danke für deine Zusammenfassung. Ich bin gespannt auf deinen Artikel über Joachim Bensel, denn das Thema interessiert mich seeehr! Ich denke, die Eingewöhnung im Kindergarten unseres Ortes verläuft nicht so gut bzw. ist die Einstellung einiger Erzieher dort zweifelhaft…
Warst du das komplette Wochenende alleine dort? Wie hat dein Stillkind das überlebt, besonders die Nacht?? ?
Alles Liebe,
Mama Magie
Ja ich bin ohne meine Jungs gefahren. Es ging leider nicht anders. Aber ich könnte tatsächlich mal darüber schreiben, offensichtlich interessiert das ein paar Stillende Damen da draußen 🙂
Das klingt alles sehr interessant und ich wäre gerne da gewesen, aber die Anreise wäre einfach unmöglich gewesen. 😀
Es gibt (leider) immer Menschen, die irgendwas stört, auch wenn man vielleicht denkt unter einer Gruppe Menschen zu sein, die mit (lauten) Kindern kein Problem haben sollten. Einzig kam mir in den Sinn, dass diese Leute halt Geld gezahlt haben und anreisten und dann denken, sie sollen jetzt auch was bekommen für ihr Geld…
Die Nacht ohne Kind bzw. für das Stillkind ohne Mama würde mich auch interessieren. Bei uns steht wohl bald eine an und ich habe schon ein paar „Horrorvorstellungen“ à la Junkie auf (Milch-)entzug. 😉
Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung und Deine lieben Worte zu meinem Vortrag. Eine Anmerkung noch „Der Tenor ist gut, denn sie hält die Ernährungsform grundsätzlich nicht für unmöglich, empfiehlt aber klar eine medizinische Beratung.“ Dies ist nicht meine Meinung, sondern das offizielle Statement des Netzwerk Junge Familie (AID) zu dem Thema. Ich habe ja gerade zu diesem Punkt gesagt, dass ich mich frage, wer diese Beratung machen soll, da das meiste Fachpersonal dafür überhaupt kein Wissen hat. Generell finde ich Ernährungsberatung im Kontext Schwangerschaft und Still-und Beikostzeit sehr sinnvoll, aber für alle Familien. Die Gefahr von Nährstoffdefiziten sehe ich durchaus bei vielen nicht veganen Ernährungsformen. Ich habe ja auch gesagt, dass die meisten vegan lebenden Familien ein sehr umfangreiches Ernährungswisssen haben und auch entsprechend kritische Nährstoffe supplementieren. Auf der nächsten Folie war dann die (wie ich finde) passendere Empfehlung der Academy of Nutrition and Dietetics. Dies waren alles Zitate von Fachgesellschaften und nicht meine Meinung;) Das nur noch mal zur Ergänzung und wie auch im Vortrag gesagt, wird dieses Thema wahrscheinlich auch von den Fachgesellschaften in 5 Jahren oder so auch anders bewertet werden, weil es dann hoffentlich eine bessere Datenlage dazu gibt. Aber in einem Vortrag muss ich ja schon der Vollständigkeit halber die offiziellen Empfehlungen auch vorstellen. Meine Meinung bzw, was ich dazu ergänzt habe, entspricht auch dem, was Du dazu schreibst:) Liebe Grüße, Anja