Das Wochenende in Bildern, so Susanne’s Idee, darf auch mit wenig Worten auskommen und eben in Bildern zeigen, was der/die Blogger/-in an seinem/Ihrem Wochenende so erlebt hat. Das überfordert mich hochgradig, denn eigentlich fotografiere ich kaum. Vor allem nicht, wenn ich erfüllt bin. Das bin ich nämlich in Gesprächen mit anderen Menschen, zusammen mit meiner Familie und in guter Gesellschaft. Und all das war dieses Wochenende der Fall, denn wir waren allesamt auf dem 30. AFS- Stillkongress in Köln. Im letzten Jahr war ich noch allein mit D-Von gefahren, aus mehreren Gründen. Zum Beispiel, weil ich nicht wusste, was uns erwartet, aber sicher war, dass Bubba Ray das zu viel werden würde. In diesem Jahr wollte ich alle dabei haben. Und ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung, denn so hatten wir alle etwas davon. Aber von Anfang an.
In der letzten Woche hatten wir fast täglich über die Jugendherberge, die Situation, die Stadt und die vielen Menschen dort gesprochen. Natürlich, um Bubba vorzubereiten. Am Freitag Vormittag brachte er mir seine Klamotten und wollte unbedingt angezogen werden und los fahren. Eine wundervolle Bestätigung, denn eigentlich ist es für ihn die Höchststrafe, den Schlafanzug ausziehen zu müssen
Wenige Stunden später sitzen wir im Auto. Die Kinder schlafen trotz ihrer Aufregung nach der zweiten Kurve und auch das ist ganz großartig, denn wir fahren extra so, dass sie während der Fahrt schlafen und ausgeruht ankommen.
Da wir mittags fahren, haben wir noch Glück und sind nach einer Stunde da. Am späten Nachmittag berichten die Anderen von Stau, gesperrten Autobahnen und Umleitungen, die sie viele Stunden gekostet haben.
Wir hingegen verbringen den Nachmittag am wunderschönen Rhein, der direkt hinter der Jugendherberge ist, schmeißen Steine ins Wasser und die Kinder sind über alle Maßen beeindruckt vom vielen, vielen Wasser.
Anschließend beziehen wir die Zimmer, denn meine Freundinnen und Kolleginnen sind noch nicht da. Es gibt viel zu lachen, beim Anblick der Stockbetten… Wir schneiden uns eine Scheibe von der Euphorie der Kinder ab, die das ganz großartig finden und nehmen es so hin.
Der Stillkongress findet immer in Köln-Niehl in einer riesigen Jugendherberge statt und das hat ganz viele Vorteile. Die Kosten für die Übernachtung sind gering, damit der Komfort aber eben leider auch. Aber man hat alles in einem Gebäude: Vorträge und das Zimmer. Das ist besonders gut für die Papas, die sich um die Kinder kümmern, denn die Wege sind kurz. Und das ist mit kleinen Kindern immer praktisch. Leider gibt es wohl Unstimmigkeiten zwischen Location und der AFS, sodass sich zeigen wird, wie lange der Kongress noch hier stattfinden wird, erfahren wir auf der Mitgliederversammlung.
Diese ist nämlich am Freitagabend und dauert schlappe vier Stunden. Meine Mädels sind aber endlich da und so wird es lustig und schön und überhaupt freue ich mich, sie endlich zu treffen.
Neben mir sitzt the one and only stillendemutti, deren absolutes Herzensthema das Stillen ist und die sich in Zukunft noch aktiver im Verein engagieren wird.
Nach der Versammlung sind wir eigentlich schon ausgelaugt. Die Kinder schlafen alle schon, nach diesem ersten aufregenden Tag. Aber ey – wir sind in einer Jugendherberge und da wird standesgemäß heimlich nachts auf den Fluren gesoffen. Und so machen wir das.
….im Schlafanzug, barfuß, im arschkalten Treppenhaus mit alkoholfreiem Hugo. Wir sind schließlich auch nicht mehr die Jüngsten…
Ich schlafe schlecht und meckere morgens alle an weil ich nicht als erstes, nachdem ich die Augen aufgeschlagen habe, einen Kaffee trinken kann, aber es wird gemeinsam gefrühstückt und das hebt die Laune.
Kira, meine Freundin und FEBuB-Kollegin, die nur zu den Vorträgen da ist und nicht übernachtet, kommt an. Wir verteilen FEBuB-Shirts und Flyer und schicken ein paar Leute damit über den Kongress um Werbung zu laufen. Wir selbst haben natürlich auch welche an!
Die Vorträge sind interessant und die Referenten/-innen toll, aber die Blöcke? Viel zu lang. Drei Stunden lange Workshops sind wahnsinnig kräfteraubend, selbst mit kleiner Pausen. Ich bin nach der MV und einem Workshop am Morgen kaputt und schwänze den Nachmittag.
Stattdessen sitze ich mit meiner Familie in der Sonne, unterhalte mich mit ganz vielen tollen Menschen, werde oft auf meinem Blog oder die FEBuB angesprochen, knüpfe Kontakte, netzwerke. Genau mein Ding <3
Ich treffe an diesem Wochenende Uta und Sabrina vom Vereinbarkeitsblog, lache mit der fröhlichen und sympathischen Stephanie von Kapualove, lerne endlich Anja von FamilySteps Tübingen kennen, quatsche mit Luisa von der Windelmanufaktur über unsere tolle FEBuB und lerne Menschleinklein kennen, die mich liest und – wie ich später erfahre – Kursleiter-Kollegin in Reichelsheim ist. Ganz besonders freue ich mich, endlich die großartige Madlen von Geliebt.Geborgen.Getragen in echt zu treffen. Am Ende ist für jedes dieser tollen Gespräche doch irgendwie zu wenig Zeit….
Selbstverständlich ist auch FamilySteps mit einem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten und meine Freude, Bianca und Nadine wiederzusehen, ist grenzenlos. Die beiden großartigen, taffen, fröhlichen, liebenswerten Frauen begeistern mich immer wieder. Vor allem in den letzten, doch sehr arbeitsintensiven und (emotional) anstrengenden Wochen.
Wir quatschen, lachen und freuen uns schon auf November, wenn wir sie auf unserer FEBuB als Referentinnen sehen und natürlich auch wieder mit einem Stand!
Der Tag neigt sich dem Ende. Wir essen gemeinsam und plötzlich fängt Bubba Ray an, Yoga im Speiseraum zu machen. Klar, man könnte ihm sagen, dass das nicht der richtige Zeitpunkt und Ort ist, oder…..
…nicht. Bianca und Nadine springen auf und zwingen mich zu einer Einheit Kleinkindyoga- mittendrin statt nur dabei. Bubba Ray leitet es an und reißt uns mit. So geht Spaß!
Der Stillkongress ist die Zeit, in der sich einmal im Jahr Gleichgesinnte an einem Ort treffen, um einfach sie zu sein. Und das Gefühl zieht sich durch. Für eine Trageberatung oder -Empfehlung sucht man hier nicht erst nach einer Beraterin in der Nähe, Nö. Die gibt’s einfach im Foyer.
Und auch ich darf endlich wieder tragen, denn D-Von lässt es zu. Er schläft am Abend an mir und am Sonntag nehme ich ihn schlafend mit in den letzten Kurs.
Der AFS lädt anschließend zu einer kleinen Feier ein, denn schließlich ist es 30. Jubiläum des Stillkongress. Wir stoßen an, es gibt Torte und es wird gequatscht und danach noch lange zusammen gesessen.
Es wird spät, aber es ist toll. Der Stillkongress ist irgendwie Clanleben, die Grenzen verwischen. Die Kinder spielen miteinander und die Erwachsenen kümmern sich um alle. Wir verbringen so viel Zeit zusammen, dass es für meine Kinder gar nicht schlimm ist, wenn ich eigentlich den ganzen Tag weg bin. Die Zeit nutzen Sie mit den anderen Kindern und Papas so intensiv, dass es sie nicht stört. Und wir wiederum sind deshalb so gelöst, dass die Kongresszeit, obwohl ja Aus- oder Fortbildungszeit, echt fliegt.
Am nächsten Morgen geht es direkt nach dem Frühstück und Auschecken für die Männer und Kinder wieder nach draußen.
Und wir Frauen gehen in die letzten Workshops des Stillkongress.
Am Nachmittag sind wir alle völlig kaputt, aber auch extrem glücklich und erfüllt.
Nicht nur für mich persönlich und als Stillberaterin war dieses Wochenende sehr wertvoll. Auch die vielen Pausen, in denen ich so viele Menschen kennen gelernt oder endlich mal offline getroffen abe, waren wichtig für mich und meine Arbeit. Auch von der FEBuB haben wir sehr vielen Menschen erzählen dürfen und wir freuen uns immer wieder, so viel positives Feedback dazu von euch zu bekommen. Es war ein rundum erfolgreiches und schönes Wochenende und ich freue mich jetzt schon wieder auf das nächste Jahr!
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