Der ganz normale Wahnsinn oder: warum es hier so still ist und erstmal bleibt. Wochenende in Bildern 15.-17.07.2016

Umzug.

Ich hasse es.

Also wirklich, nicht nur ein bisschen. Und mit Kindern ist es nochmal was schlimmer. Wir ziehen um, genauer gesagt stecken wir schon quasi mittendrin. Wir freuen uns alle wie Bolle, aus ganz vielen tollen Gründen ist die neue Bude einfach hundert Mal besser als die, in der wir gerade wohnen. Zum Beispiel wird es ein Erstbezug nach Kernsanierung sein, denn wir haben wirklich ALLES renoviert, Decken entfernt, Böden entfernt, Wände aufgerissen, Leitungen umgelegt, die Bäder abgerissen und neu gemacht. Es ist laut, es ist dreckig und zwar an BEIDEN Orten. Herrje…

Naja, ich allerdings bin vor allem deshalb so angespannt, weil ich kaum etwas davon mitbekommen darf. Das ist gut so, denn dann stressen mich die vielen Katastrophen nicht so, aber auf der anderen Seite für einen verkopften Kontrollfreak wie mich nix. Aber mein Job ist es bei diesem Umzug, so viel Stress, Anspannung und Veränderungs-Angst von unseren Kindern und vor allem vor meinem Sensibelchen Bubba Ray fern zu halten, wie es nur geht. Deswegen machen wir uns vor allem die Wochenenden gerade sehr schön, denn an denen ist Papa in der neuen Wohnung und schuftet und wir versuchen, das Umzugs-Kisten-Dreck-Baustellen-Chaos zu vergessen. Wie uns das gelingt, zeige ich euch mal.

 

Freitag. Frühstück: Baustelle gucken, aus dem Küchenfenster

Freitag. Frühstück: Baustelle gucken, aus dem Küchenfenster

Einer der Gründe, weshalb ich mich auf den Umzug freue ist, dass es raus geht aus der Stadt an den Stadtrand. Aktuell wohnen wir an zwei viel befahrenen Straßen, die mehrere Städte verbinden. 2012, als wir kinderlos hier einzogen, war das cool. Nah an der Arbeit, nicht weit in die Innenstadt. Gegenüber der Wald für die Hunde – perfekt. Heute sind hier einfach nur überall Gefahren, Bubba kann nicht ungebremst Laufrad fahren, der Hund muss ständig an die Leine und mir gehen die permanenten Geräusche, der Lärm und der Geruch einfach nur noch auf den Sack. Die Baustellen wird Bubba vermissen – mag sein. Aber er kriegt so viel Qualität dazu, dass das zu verschmerzen ist.

 

Anschließend: Spielplatz. Bloß nicht zusammen gesehen werden

Anschließend: Spielplatz. Bloß nicht zusammen gesehen werden

Gut, der Spielplatz gegenüber ist dann auch nicht mehr. Aber wir werden einen neuen finden, auch wenn wir was weiter laufen müssen. Aber das stört keinen von uns. Auf dem Bild ist übrigens nicht unser Lieblingsspielplatz, zu dem wir eh fahren müssen. Also ändert sich da nicht viel.

 

D-Von. Man wächst ja mit seinen Herausforderungen

D-Von. Man wächst ja mit seinen Herausforderungen

Nächste Woche, mitten im größten Umzugsstress, hat übrigens auch noch D-Von Geburtstag. Der ERSTE Geburtstag. Aber ließ sich nicht anders legen. Schön wird es aber trotzdem, da bin ich sicher!

 

Freitagabend: Besuch im schwedischen Möbelhaus.

Freitagabend: Besuch im schwedischen Möbelhaus.

Um die quengelnden Kinder bei Laune zu halten, liefern wir uns in Teams (Papa und D-Von in einem und ich und Bubba im anderen) ein Wettrennen durch den Laden. Bubba Ray übertreibt es wieder mal und jagt Papa mit dem Kochlöffel durch die Gänge. Ich kann nichts mehr außer lachen und dieses Foto schießen. Gewonnen haben wir glaube ich trotzdem 😀

 

Am Samstagmorgen wird erstmal gefrühstückt, davon gibt es kein Bild, weil Frühstückstische bei uns einfach nur chaotisch, bunt und bekleckert sind. Wie macht ihr Instgrammer das ? 😉 Direkt nach dem Frühstück treffen wir uns mit Bubbas bestem Freund zum Laufrad fahren heizen.

 

Die coole Laufrad-Gang

Die coole Laufrad-Gang

Insgesamt sind wir 3 Stunden draußen und weil es so schön war, gibt es auch keine weiteren Fotos! 🙂

Am Nachmittag und gegen Abend packe ich wieder einige Kisten. Ständig fallen mir dabei alte Bilder in die Hand. Zum Beispiel dieses:

 

Bubba Ray und ich. Er ist auf dem Bild 8 Wochen alt, das ist nun 2,5 Jahre her.

Bubba Ray und ich. Er ist auf dem Bild 8 Wochen alt, das ist nun 2,5 Jahre her.

Ich werde langsam rührselig. Mein kleiner D-Von wird 1, Bubba Ray am Ende des Jahres sogar schon 3 (!) Jahre alt!! Wo ist die Zeit geblieben?

Wir machen abends nichts spannendes mehr, essen Nudeln, von denen es kein Bild gibt, außer dieses:

 

Das sollen einmal Nudeln werden.

Das sollen einmal Nudeln werden.

 

Sonntagmorgen gibt’s wieder Frühstück und wieder kein Bild, weil wegen. Nur eins von kurz nach dem Wachwerden:

 

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Familienbett – Gewusel

 

Aber anschließend geht es direkt in den Garten und ihr wisst ja, da schmeiße ich gerne mit Bildern um mich. Von meinen Babies zum Beispiel:

 

Tomaaaaaaaaaten

Tomaaaaaaaaaten

 

Wir haben heute ein Projekt. Wir bauen eine ordentliche Behausung für Ameisen. Also, weil… Ich weiß nicht, wie es euch geht aber „meine“ Ameisen machen nix im Garten. Also weder was kaputt noch sonst was. Die sind einfach da und stören keinen. Also dürfen sie selbstverständlich bleiben. Einziges „Problem“ ist, dass wir alle barfuß laufen und bei der Gartenarbeit ständig gebissen werden. Und noch dazu, dass wir aktuell ein Beet erneuern und das leider nun mal genau da ist, wo sich die Ameisen ein Häufchen gebaut haben. Also locken wir sie in ihr neues Zuhause.

 

Auf die Stelle, an der sich die Ameisen tummeln, legen wir kleine Stöckchen und Ätschen als erste Schicht

Auf die Stelle, an der sich die Ameisen tummeln, legen wir kleine Stöckchen und Ätschen als erste Schicht

 

Eigentlich wird zu Holzwolle geraten, die habe ich aber nicht in kleiner Menge bekommen, also nehmen wir Rasenschnitt, frisch und getrocknet

Eigentlich wird zu Holzwolle geraten, die habe ich aber nicht in kleiner Menge bekommen, also nehmen wir Rasenschnitt, frisch und getrocknet

 

...und setzen anschließend einen großen Blumentopf umgestülpt darüber. So latscht kein Kind drüber und man kann ihn theoretisch wegtragen, wenn die Ameisen mal umziehen müssen

…und setzen anschließend einen großen Blumentopf umgestülpt darüber. So latscht kein Kind drüber und man kann ihn theoretisch wegtragen, wenn die Ameisen mal umziehen müssen

 

Es kommt noch ein großer Pflanzenring drumrum, den habe ich nicht fotografiert. Braucht man natürlich für die Ameisen nicht, ist denen völlig egal, aber D-Von krabbelt dann nicht auf den Topf zu und schubst ihn um.

Das Wichtigste ist, die Königin umzusiedeln, sondern ist den anderen Ameisen ihre neue Behausung schnurzpiepe. Und die zu finden….naja. Da muss man Glück haben. Hatten wir, juhuuuuu! Die erkennt man als erstes daran, dass sie viel größer ist, als alle anderen. Ist auf dem Bild nicht bombastisch gut zu erkennen…

 

Der schwarze Pfeil zeigt auf den Kopf der Königin

Der schwarze Pfeil zeigt auf den Kopf der Königin

Dafür brauchen wir ziemlich lang und graben anschließend nur die Bodendecker unter meinen Obstbäumen aus. Die sind verblüht und zertrampelt. Sowas funktioniert irgendwie mit meinen Kindern nicht… Stattdessen säen wir Kapuzinerkresse, auch wenn das eigentlich schon zu spät ist, aber wenn sie noch kommt, dann blüht sie noch wunderbar bunt bis Oktober. Und wenn nicht, dann vielleicht nächstes Jahr. Außerdem setzen wir Tulpenzwiebeln ein und bald kommen noch Wildrosen. Dann blüht es dort von Mai bis Oktober durch.

Dann geht es heim. Wir essen Abendbrot. Und anschließend baggert mein unerzogener Rotzlöffel das Hundewasser aus dem Napf auf den Boden:

 

Für irgendwas wird diese Übung schon sinnvoll sein, denke ich mir....

Für irgendwas wird diese Übung schon sinnvoll sein, denke ich mir….

Übrigens machen wir das immer anschließend zusammen sauber, just for the record.

Eigentlich gehen jetzt alle ins Bett, aber es kündigt sich Vollmond an und das heißt automatisch, dass mein Bubba nicht schlafen kann. Nachts nicht durch und abends nicht ein. Also bleibt er wach. Papa fährt noch mal kurz in den Garten, wir haben was vergessen. Ich muss zu D-Von, der souverän wie immer ins Bett gegangen ist, aber nun stillen will. Als ich wieder komme, sehe ich das:

 

Kunstwerke auf dem Laminat. Ihr erinnert euch: wir ziehen hier bald AUS

Kunstwerke auf dem Laminat. Ihr erinnert euch: wir ziehen hier bald AUS

„Warum machst du das?“, frage ich Bubba und er antwortet: „Weil ich das schön finde!“ Achso.

Und wie es für mich ja bekannt ist, verteile ich nun eine ordentliche Portion Arschkloppe, die sich gewaschen hat und schimpfe, was das Zeug hält. Ich hole einen Eimer Wasser und einen Lappen und wir machen eben sauber, ist ja erst halb zehn durch…..

 

Das bisschen Haushalt....

Das bisschen Haushalt….

Mein Mann bringt Eis von der Tankstelle mit und wir schlürfen noch eine Ladung „Flutschfinger“, putzen dann (zum zweiten Mal) die Zähne und versuchen dann nochmal, das Zubettgehen anzuregen. Es klappt und Bubba pennt schnell weg.

Als also beide Kinder schlafen, packe ich wieder Kisten, die ich echt bald nicht mehr sehen kann, aber ist ja nur noch eine Woche.

Bis der Umzug über die Bühne geht, dauert es nicht mehr lange, allerdings sind so viele Arbeiten drumrum, dass es daher hier etwas ruhiger ist und auch noch 1-2 Wochen so bleiben wird. Konkret heißt das sogar URLAUB für den Blog in der nächsten Woche, aber danach geht es wie gewohnt weiter.

Achso, der Hund! Wir wollen mal nicht den Hund unterschlagen!

Majestät Heidi

Majestät Heidi

 

Das war unser Wochenende – wie war euers? Und wie habt ihr Umzug mit Kindern gelöst? Würde mich interessieren!

Wie immer findet ihr alle anderen Wochenenden in Bildern bei Susanne auf Geborgen Wachsen

 

9 Antworten

  1. Wünsche euch für den Umzug alles Gute!
    Wir sind im vergangenen Herbst umgezogen, nur ein paar Häuser weiter, gleiche Straße. Doch alles einpacken, dann wieder auspacken und saubermachen fand ich mega anstrengend. Die Jungs haben es gut weggesteckt, wir haben aber geschaut, viel von ihnen zu halten, beim Umzug selbst waren sie bei der Oma. Aber Stress kriegen sie trotzdem irgendwie mit, der Große fand Babyfotos von ihm mit verstorbenem Opa und da kam nochmal ganz viel raus, was so ein Umzug nur nach nebenan für Sorgen wecken kann.
    Toi, toi, toi euch!

  2. Oh ja, so ein Umzug kann ganz schön hart sein, besonders wenn es um eine Sanierung geht. ALs wir umgezogen sind, habe ich an den Wochenenden auch immer tolle Sachen mit den Kindern unternommen, denn die drei waren auch ein wenig Angst und bange, was sie wohl in der neuen Wohnung erwartet und so war Ablenkung wichtig. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Freude in der neuen Wohnung und ein angenehmes Einleben.

    Viele Grüße
    Rebecca

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