Carolins Kinder sind – damals beabsichtigt – 21,5 Monate auseinander, 2013 und 2015 geboren und somit heute 13 und 34 Monate. Und auch wenn sie sich ganz bewusst für einen kleinen Abstand entschieden haben, so lässt sich die Familie für Kind Nummer 3 nun etwas mehr Zeit, denn sie ist sich sicher, dass dann einiges einfacher sein wird. In Carolins Worten lese ich, was ich selbst oft denke: wie klein so Kinder mit unter 2 Jahren eigentlich wirklich noch sind. An ihrem Schicksal, dass ein Kind operiert und ins Krankenhaus musste, wird das leider wieder sehr deutlich, denn so gern man es möchte, man kann sich nicht auf beide aufteilen. Mich erinnert das sehr an D-Vons Infekt und Krankenhauszeit, direkt nach seiner Geburt… Carolin: ich fühle mit!
Vorhang auf für Carolin und ihre Einblicke in #ZweiunterZwei
Was sind die größten Herausforderungen bei Kindern, in so kleinem Abstand? Sowohl direkt zu Beginn als auch später noch?
Beiden Kindern gleichermaßen viel Aufmerksamkeit zu geben. Beiden das Gefühl geben, dass man keinen bevorzugt und beide gleich arg liebt. Immer alles im Blick zu haben um „größere“ Unfälle/Unglücke zu verhindern. Zu verhindern, dass das ältere Kind sich zurückgestellt oder ersetzt fühlt.
Welche Zeit nach der Geburt des zweiten Kindes fandest du am herausforderndsten / schönsten / schlimmsten?
Ganz am Anfang war sehr herausfordernd, als das Baby noch sehr oft gestillt werden musste, aber natürlich auch die Große ihre Zeit wollte.
Am schönsten war definitv der Moment, als die Große die Kleine das erste Mal im Arm hielt. Aber auch jetzt, wo sie langsam anfangen richtig miteinander zu spielen oder auch zu kuscheln <3
Am schlimmsten war es erst vor kurzem. Als die Große operiert wurde und eine Nacht ins KH musste. Ich konnte nicht bei beiden sein obwohl mich beide eigentlich gebraucht hätten. Die Große weil man immer, wenn man krank ist, einfach die Mama braucht und die Kleine, weil sie abends/nachts noch gestillt wird. Innerlich hat es mich schier zerrissen. Aber es war für mich schlimmer als für die beiden 😉
Vor- und Nachteile des Altersabstandes: Gibt es sie? Was sind sie für dich?
Vorteile: ich glaube, die beiden sind ein Herz und eine Seele und werden ihr Leben lang eng verbunden sein. Es gab null Eifersucht.
Nachteile: für den mütterlichen Körper ist es sehr anstrengend. Die Nächte sind oft kurz. Jetz mit 1 und fast 3 stecken die beide schon/noch in der Trotzphase 😀
Es sind 0 Grad und Schneeregen, du musst mit beiden Kindern zum Kinderarzt. Dein Baby ist 4 Monate alt, dein Kleinkind entsprechend eures Abstandes älter. Zusätzlich hat es Angst vorm Kinderarzt. Der Termin ist morgens um 8 Uhr. Ihr fahrt 20 Minuten mit dem Auto, das Baby wird voll gestillt. Es gibt keine Parkplätze, nur ein Parkhaus in der Nähe (ca. 5 Min. Fußweg). Wie löst du das?
Buggy für die Große, Trage(Tuch) fürs Baby. Gestillt hab ich schon zu Hause. Und beim Arzt gibt es sicher auch die Möglichkeit, das nochmal zu tun. Der Großen hab ich erklärt, dass beim Arzt nichts schlimmes passiert und da wir ein Vertrauensverhältnis haben, ist das kein Problem. Die Uhrzeit ist kein Problem, da beide Kinder Frühaufsteher sind 😉
„Das sagt einem ja auch keiner“ – worauf hättest du dich gern vorher eingestellt?
Die sich türmenden, nie kleiner werdenden Wäscheberge obwohl die Maschine täglich mehrfach läuft. Ähnlich verhält es sich mit dem Geschirr.
Und das in jedem Zimmer immer und überall Spielzeug verteilt ist. Egal wie oft man aufräumt. Das war alles bei nur einem Kind noch anders 😀
Dass man so unendlich lieben kann und dass man sich immer sorgt, ob es den Kids gut geht und man alles richtig macht.
Schonungslos: hast du ein Lieblingskind?
Nein. Definitiv.
Und zu guter Letzt: würdest du es wieder genauso tun? Und wenn ja, warum?
Unser 3. Kind wird etwas mehr Zeit haben. Ich denke, wenn die Große 3-6 Monate älter gewesen wäre, hätte einiges vereinfacht.
{Die bisherigen Interviews findet ihr hier: #ZweiunterZwei }
Keine Antworten