Wochenende in Bildern: Pokalfinale-Hochzeit, ohne-Kinder-Tanzen und ein bedrohlich grelles Licht

Ein wunder-, wunder-, wunder-, wunderschöner Tag war das, die Hochzeit unserer Freunde am Samstag. Bubba Ray und D-Von waren auf der allerersten Hochzeit ihres Lebens, mein Mann und ich auf der ersten Hochzeit seit unserer eigenen. Irgendwie ein schönes Gefühl, da so zu Viert aufzulaufen. Wie wir uns, unser hochsensibles Kind und das Baby D-Von da durch bugsiert haben, zeig ich euch mal 🙂

 

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Erst einmal stand Bügeln an. Ich werde sehr wehmütig, krame Hochzeitsbilder raus und schreibe diesen Artikel.

 

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Die Kinder gehen ungewohnt geschniegelt, für diesen Anlass, einmal im Jahr, ist das okay. Sonst bin ich absoluter Verfechter von kurzen Hosen, Stoffhosen, T-Shirts und barfuß für Kinder. Und mich ? Doch auch ich muss wählen: schwarz es oder mintfarbenes Kleid?

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Ich entscheide für schwarz und male mich an. Ich schminke mich total selten, einfach weil die Zeit nicht da ist. Meine Wimpern wiegen 2 Tonnen.

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In der Hektik male ich mich mit Schuhcreme an. Barfuß kann ich, Schuhe offensichtlich nicht.

 

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Es ist Pokalfinale-Tag. Die Stadt ist abgesperrt und voll mit Fans, es ist großartiges Wetter und ich hätte jetzt auch nichts gegen Public Viewing und Bier. Aaaaaaber; da war ja was. Genau. Hochzeit!

 

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Und die ist wirklich wunderschön! Der Bräutigam trägt stilecht und wie es sich für einen solchen Tag gehört die richtigen Manschettenknöpfe.

 

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Nach der standesamtlichen Trauung ist Bubba eigentlich schon fertig mit den Nerven. Die mussten nämlich schon einiges aushalten: neue Umgebung (Standesamt, hohe Decken, in der Halle hallt es wie verrückt), fremde Menschen (außer uns und unseren Freunden kennt er keinen), stillsitzen während der Trauung (was auf dem Schoß gut klappt) und sehr sehr laute Musik (das Standesamt ist mitten in der Stadt, direkt neben dem Public Viewing und wir haben nicht an die Kopfhörer gedacht). Außerdem ein abgeschlossener Raum mit ca. 30 Menschen, die alle fühlen, denken, riechen, schwitzen, atmen und teilweise auch weinen, klar, es ist emotional. Er versteht die Welt nicht mehr.

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Ich ziehe mich mit ihm zurück, kurz nachdem wir in der Location angekommen sind, und wir gehen barfuß die Straße auf und ab. Er atmet auf.

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Kurz darauf beginnt das Menü und ich bin im Himmel!!! Üblicherweise kommt jetzt der Teil, der MICH stresst. Endlose Diskussionen mit unerfahrenem Servicepersonal darüber, was ich denn jetzt essen „darf“ und was nicht, um dann doch etwas zu kriegen, bei dem man nicht so ganz sicher ist, ob es jetzt vegan ist oder es schmeckt einfach nicht. Aber das hier ist ein Traum. Sogar meine Kinder können vegan essen und allen geht’s gut!

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Und so sah der Hauptgang aus. Total lecker! Ich schlemme ungeniert!

Bubba Ray ist angespannt. Ich kann ihm das ansehen. Nicht mehr lang, dann kommen meine Eltern die beiden abholen. Bis dahin stürzt er sich auf die Bücherkiste, die vom Brautpaar zur Verfügung gestellt worden ist. D-Von hält sich extrem an seinen Bruder, die beiden halten zusammen, spielen (wie immer) eigentlich gar nicht mit den anderen Kindern, aber geben sich gegenseitige Deckung und ich sende ein Stoßgebet ans Universum, dass sie sich immer so wichtig bleiben.

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Ich schaue mit Bubba Bücher, er gibt sich Mühe, den Lärm in diesem Raum und die Anspannung durch so viele Menschen auszublenden. Es gelingt ihm nur mit größter Anstrengung, die er sich nicht anmerken lässt. Oder können wir gut kompensieren, durch leises Buch-gucken und einfach akzeptieren, dass er dort alleine sitzen und nicht angesprochen werden möchte? Er kriegt keine Tobsuchtsanfälle, schreit nicht rum, isst und trinkt und scheint auch sonst nicht so angespannt wie sonst in ähnlichen Situationen.

 

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Endlich. Oma und Opa kommen die beiden abholen. Meine Kinder freuen sich, sie strahlen, D-Von springt in Oma’s Arme, Bubba schmeißt sich in die Arme seines Opas – ich rechnete mit Tränen oder Wutanfall, doch scheinbar waren unsere Präventionsmaßnahmen heute genau richtig. Bubba ist erschlagen und müde, schläft auch dann im Auto ein, aber nicht gestresst und überfordert. Ich atme so sehr auf, freue mich und kann Feierabend machen.

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Das Spiel geht los. Es läuft erst so nebenbei während des Essens, als es nach 90 Minuten immer noch 0:0 steht, steigt aber die (An-) Spannung. Stühle werden gerückt, als es nach 120 Minuten ohne Entscheidung ans Elfmeterschießen geht.

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Wir verlieren das hier heute, wie ich finde unverdient, aber naja. Ich habe zum Glück unterwegs im Moment kein Internet und muss mir deswegen die vielen schwachsinnigen Kommentare dazu auf jeglichen Kanälen nicht durchlesen. Der Fernseher wird aus gemacht, das ist auch die einzig richtige Entscheidung. Gegen 23 Uhr sind wir und unsere engsten Freunde plötzlich die einzigen, die noch da sind, was eigentlich auch so geplant war. Nur nach Hause wollen wir noch nicht…

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Früher wäre ich jetzt vielleicht schon betrunken gewesen und hätte auf meinen Schuhen eh nicht mehr laufen können, heute bin ich eine stillende Mutter, die nur eine begrenzte Menge abpumpen konnte, der also die Zeit davon läuft. Und die barfuß läuft, weil sie Schuhe nur selten erträgt. Also: WEG DAMIT! Es wird barfuß getanzt.

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Für euch getestet: wenn ihr 10 Monate nach der Geburt eures Babys zum ersten Mal wieder einen Abend raus geht, dann sollte dieser Abend mit den besten Freunden, der Lieblingsmusik und mit bescheuerten Selfies ausgestattet sein. Ich schwöre, das wird gut und ihr werdet glücklich. Für euch getestet!

 

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Kurz nach eins kommt die SMS, die Milch ist verbraucht, wir sollten uns bald auf den Heimweg machen. Um mich bei meinen Eltern direkt bedanken zu könne, räubere ich (mit Einverständnis des Brautpaares natürlich) die Blumendeko und bastele aus den schönsten noch einen Strauß (nicht den auf dem Bild, einen schöneren!)

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Vollmond-Bild durch sehr dreckige Autoscheibe. Bubba ist ein extrem Mondempfindliches Kind, dazu ein stressiger Tag…. Ich rechne mit kurzer Nacht.

Als wir durch die Tür kommen, wird Bubba tatsächlich wach. Wir liegen zusammen die nächsten zwei Stunden im Familienbett und starren aus dem Fenster den Vollmond an. Das wird sich morgen rächen, bei uns beiden.

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Am nächsten Morgen packen wir erstmal die Goodiebags der Hochzeit aus. Auch eine Präventationsmaßnahme des gestrigen Tages. Ich hatte die Tütchen eingesteckt, als die Kinder nicht mehr da waren. Noch mehr Reize mussten einfach nicht sein. Jetzt, in Ruhe, ist es kein Problem mehr.

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Gestritten wird natürlich trotzdem.

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Sogar die Pralinen, die wir als Give Away bekamen, sind vegan. Pralinen zum Frühstück <3

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Apropos Frühstück: die Kinder sind todmüde, ich außerdem erkältet. Ein Trümmerhaufen. Wir verbringen den Tag im Bett, auf der Couch oder in der Trage.

 

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Nachmittags regnet es, was uns erst einmal nicht so sehr stört, aber Bubba hat keine Lust und ich muss sagen, ich reiße mich auch nicht darum. Wir spielen im Kinderzimmer. Als es um 19 (!) Uhr endlich aufhört zu regnen, gehen Bubba und Papa noch raus Bobbycar fahren, D-Von und ich gehen ins Bett.

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Ich bin krank und ich will jetzt nicht sagen, dass ich weinerlich bin oder so, aber ich sehe ein Licht auf mich zukommen und höre Stimmen, die mich rufen, ich solle ins Licht gehen. Wirklich, ich weiß nicht, wie Menschen Erkältungen aushalten ohne zu jammern! Zwei Schwangerschaften mit Hyperemesis Gravidarum und ich sage euch, ich finde Erkältung echt schlimmer. Ich heule gleich noch einsam und still in mein Kissen. Danke für die Aufmerksamkeit.

 

D-Von schnarcht, Bubba Ray und Papa sind immer noch nicht wieder da, ich hab mein #wib fertig… Dann klicke ich mich halt jetzt durch alle anderen Wochenenden in Bildern, die ihr wie immer bei Susanne auf Geborgen Wachsen findet.

 

Gute Nacht und: High Five!

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